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Auf Waldstrassen kommt das Holz aus dem Wald

Als Forstbetrieb verkaufen wir Holz. Dieses dient als Rohstoff zur Herstellung unterschiedlichster Produkte des täglichen Bedarfs. Holzstämme, welche einen Käufer gefunden haben, werden zumeist per LKW aus dem Wald transportiert. Somit ist ein gut unterhaltenes Netz von Waldstrassen für einen Forstbetrieb elementar, und dient ebenfalls der Sicherheit der Chauffeure. 

Periodisch werden unterschiedliche Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Die oberste Schicht der Strasse, die sog. Verschleissschicht, wird etwa alle 20 Jahre erneuert. Den aufmerksamen Waldbesuchern wird aufgefallen sein, dass die neue Schicht Kies eine Wölbung nach oben aufweist. Diese nennt sich Bombierung. Sie dient dazu, dass Wasser nicht auf der Strasse liegen bleibt, sondern seitlich in die Gräben abfliesst. Diese Gräben werden regelmässig von sich dort angesammeltem Humus und einwachsender Vegetation befreit. Das Regenwasser kann so besser abfliessen, und die stetig wachsende Humusschicht vermischt sich beim Befahren der Strasse nicht mit dem Kiesbelag. Dies würde die Tragfähigkeit der Strasse mehr und mehr beeinträchtigen. 

Das im Herbst gefallene Laub welches Ende November die Wege bedeckt, wird mittels Gebläse von den Strassen geblasen. Auch wenn diese Arbeit nicht immer auf Verständnis stösst, muss sie jährlich ausgeführt werden. Der durch sich zersetzendes Laub entstehende Humus, würde die Samen der Bäume auf den Strassen keimen lassen. Innerhalb weniger Jahre wäre eine Waldstrasse nicht mehr von einem Jungwald zu unterscheiden. 

Gut gepflegte Strassen dienen somit nicht nur dem Umschlag des Holzes, sondern auch einem entspannten Waldspaziergang.